Arthrose der Fingergelenke
Die Arthrose der Fingergelenke geht meist schleichend mit einer morgendlichen Steifigkeit und Schmerzen einher, die sich im Tagesverlauf bessern. Zum einen kann der Verschleiß einzelne Gelenke betreffen aber auch phänomenologisch sämtliche Fingerendgelenke (Heberden-Arthrose) oder Fingermittelgelenke (Bouchard-Arthrose). Sehr häufig finden sich Verschleißerscheinungen im Daumensattelgelenk, die Schmerzen bei sämtlichen Alltagsarbeiten verursachen. Betreffen die Verschleißerscheinungen und Schmerzen vornehmlich die Fingergrundgelenke, liegt nicht selten eine rheumatische Grunderkrankung vor. Bei verschleißbedingten Beschwerden an der Hand sollten Überanstrengung und Fehlbelastung im Alltagsleben Beruf und Sport reduziert werden. Durch ergotherapeutische Beratungen können auch bedingt belastende Handgriffe im Alltag erkannt und vermieden werden. Weiter können auch einfache Hilfsmittel eine Entlastung der Hand bewirken. Die Anlage von Schienen kann gerade bei der Arthrose des Daumensattelgelenkes (Rhizarthrose) eine deutliche Schmerzreduktion bringen. Bei Aktivierung einer Arthrose im Bereich der Hand können nicht steroidale Antirheumatika oder gezielte entzündungshemmende Injektionen erfolgen. Wenn die nicht operative Therapie keinen bleibenden Erfolg erbringt, können auch operative Maßnahmen wie Gelenkversteifung, Gelenkprothesen und auch insbesondere am Daumensattelgelenk eine Entfernung der arthrotischen Veränderungen mit gutem Erfolg durchgeführt werden.
Überbein an der Hand und Handgelenk (Ganglion)
Ganglien können sich an sämtlichen Gelenken oder auch an den Sehnenscheiden bilden. Meist entstehen sie durch eine vermehrte Flüssigkeitsbildung im Rahmen von degenerativen Veränderungen. Dies sind flüssigkeitsgefüllte Räume, die aus einer Ausstülpung der Gelenkschleimhaut oder Sehnenscheidenschleimhaut entstehen. Meist kommen diese Ganglien am Handrücken über dem Handgelenk aber auch an der Beugeseite des Handgelenkes und an den Fingern vor. Häufig machen die Ganglien keine Beschwerden können aber auch die Gelenkbeweglichkeit einschränken und Schmerzen verursachen. Diagnostisch reicht meist eine Ultraschall-Untersuchung aus. Solange ein Ganglion keine Beschwerden verursacht ist keine spezifische Therapie notwendig. Häufig bildet sich das Ganglion auch zurück. Bleibt ein Ganglion bestehen, bereitet es Probleme in Form von Schmerzen, Gefühlsstörung oder Bewegungseinschränkungen. Diese Probleme können durch eine operative Entfernung des Überbeins gelöst werden.
Karpaltunnelsyndrom
Der Karpaltunnel wird an der Hand durch die Handwurzel und einem querverlaufenden Band gebildet. Durch diesen Karpaltunnel verlaufen Sehnen, Blutgefäße und Nerven. Durch die räumliche Enge können verschiedene Erkrankungen wie hormonelle Schwankungen, Verschleißerscheinung der Handwurzel, Schwellungen der Sehnen und der Weichteile oder auch Brüche im Handgelenksbereich zu einer Druckschädigung des Nervus medianus führen. Hier kommt es vornehmlich in der Nacht zu Gefühlsstörungen in der Handinnenfläche, des Daumens, des Zeigefingers und Mittelfingers. Bei ausgeprägten Nervenstörungen kommt es zu einer Verschmächtigung des Daumenballens und zu einem Kraftverlust. Eine Untersuchung oder auch neurologische Mitbeurteilung kann die Diagnose erhärten und entscheidend dazu beitragen, ob eine nicht operative Therapie mittels Handgelenkschiene oder operative Therapien sinnvoll sind. Bei der operativen Therapie wird das quer verlaufende Hohlhandband durchtrennt, und so Platz für die Strukturen geschaffen. Weiter werden die Ursachen im Karpaltunnel aufgesucht und beseitigt.
Schnellender Finger
Die Beugesehnen eines jeden Fingers werden durch verschiedene Bänder in ihrem Verlauf gesichert. Narbige Veränderungen im Bereich dieser Bänder oder ein Anschwellen der Beugesehnen, können zu einem schmerzhaften Hängenbleiben des Fingers führen, der bei entsprechender Kraftanstrengung ruckartig sich wieder bewegen lässt. Dieses Phänomen wird als schnellender Finger, oder auch als Tendovaginitis stenosans bezeichnet. Die Ursache hierfür ist unklar. Meist reicht zur Feststellung der Diagnose die Untersuchung aus. Häufig kann man eine geschwollene Sehne (Sehnenknötchen) tasten. Zunächst kann durch eine entzündungshemmende Injektion die Symptomatik zum Teil auch dauerhaft behoben werden. Bei hartnäckigen Beschwerden und dauerhaftem Hängenbleiben des Fingers oder des Daumens kann im Rahmen einer kleinen Operation des ersten Ringbandes (Halteband der Sehnen) das Problem dauerhaft behoben werden.
Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis)
Die Sehnenscheide sorgt für die Ernährung und korrekte Funktion der Sehnen. Bei entzündlichen Veränderungen kann es hier zum Anschwellen der Sehnenscheiden kommen. Dadurch werden die Sehnen schmerzhaft in ihrer Funktion behindert. Meist kommt es zu einer entzündlichen Veränderung der Sehnenscheiden im Rahmen von Überlastungen (mechanische Tendovaginitis) und seltener im Rahmen von rheumatischen Erkrankungen. Durch eine gezielte Untersuchung oder auch eine Ultraschalluntersuchung lässt sich die Diagnose in der Regel leicht feststellen. Durch eine vorübergehende Ruhigstellung, Einnahme von nicht steroidalen Antirheumatika oder auch durch eine entzündungshemmende Injektion können die Sehnenscheidenentzündungen beherrscht und beseitigt werden. Nur in seltenen Fällen, vornehmlich in der Daumenstrecksehne (Tendovaginitis de Quervain), ist eine Spaltung der Sehnenfächer notwendig. Hierbei wird die Sehne von bedrängendem Gewebe befreit.
Verletzungen der Finger und der Hand
Die Hand ist tagtäglich im Dauereinsatz und auch häufig ein Ort von Verletzungen. Hier kann es zu oberflächlichen Schnittverletzungen Nervenverletzungen, Sehnenverletzungen oder Knochenverletzungen kommen. Einfache Verletzungen lassen sich meistens durch nicht operative Maßnahmen behandeln. Bei Verletzungen von wichtigen Strukturen sind operative Maßnahmen notwendig um die Handfunktion wiederherzustellen.
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